Einen wahrlich denkwürdigen Abend durften einige hundert Schaulustige und Mitwirkende am 25. Oktober in Wörgl erleben.
Die Gemeindeführung hatte an diesem Tag zur Feier des 70-jährigen Bestehens der Stadt Wörgl zu einer ganz besonderen zeremoniellen Darbietung eingeladen. Auf dem Programm stand der „Große Österreichische Zapfenstreich“ – aufgeführt durch die STMK Wörgl und die Wörgler Standschützenkompanie.
Für die Mitglieder der STMK bedeutete dies im Vorfeld einen enormen, aber auch spannenden und lehrreichen Probeneinsatz. Musste man sich doch nicht nur auf die musikalische Gestaltung konzentrieren, sondern ebenso auf möglichst perfekte Haltung, das einheitliche An- und Absetzen der Instrumente und das Befolgen von militärischen Kommandos. Begriffe wie „Karree-Aufstellung“ oder „Vergatterung“ waren den meisten Musikantinnen und Musikanten bis dahin gänzlich unbekannt gewesen. Doch dank des unermüdlichen Einsatzes von Kapellmeister Thomas Peotta, dem nötigen Fleiß und vielen investierten Stunden – auch gemeinsam mit der Schützenkompanie – waren alle Beteiligten für die Durchführung des besonderen Stückes schließlich bestens gerüstet.
Mit Spannung und großer Vorfreude blickte ganz Wörgl auf den Vorabend des Nationalfeiertages.
Um 18:30 Uhr marschierte die STMK Wörgl vom Kirchvorplatz ab in Richtung Stadtamt. Dort hatten sich bereits die Stadtführung, zahlreiche Ehrengäste und Abordnungen der Wörgler und Bruckhäusler Traditionsvereine versammelt. Schnell wurde nun Aufstellung genommen und der gesamte Zug marschierte, angeführt von der STMK und begleitet von Fackelträgern des Roten Kreuzes, zum Fußballplatz, der an diesem Abend als Festgelände diente. Unzählige Besucher, auch aus den umliegenden Gemeinden, säumten die Straßen und schlossen sich dem bunten Treiben an. Am Sportplatz angekommen, bezogen sämtliche Mitglieder der Vereine Stellung an ihren zugewiesenen Positionen und die Zuschauer nahmen auf der Tribüne Platz. Rasch zeigte sich, wie perfekt durchgeplant der gesamte Ablauf dieses Abends war. Vor allem Major Manfred Schachner von der Wörgler Schützenkompanie, GR Andreas Schmidt und Kapellmeister Thomas Peotta hatten hier im Vorfeld eine großartige organisatorische Arbeit geleistet.
Unter den Gästen fanden sich neben der hohen Geistlichkeit, Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner, beiden Vize-Bürgermeistern und zahlreichen Gemeinderäten auch Vertreter des Landtages und mehrere Bürgermeister aus benachbarten Gemeinden. Die Besonderheit dieser Aufführung zeigte sich auch durch den Besuch von Bundesrat Sebastian Kolland.
Der Festakt begann mit der Eröffnung durch Obmann Manfred Schachner, der auch eine Erklärung zur Bedeutung und Entstehung des „Großen Österreichischen Zapfenstreiches“ lieferte. Im Anschluss hielt Bürgermeisterin Hedi Wechner eine flammende Rede, in der sie auf die Stadterhebung vor 70 Jahren und die Entwicklung der Stadt Wörgl ebenso einging, wie auf den bevorstehenden Nationalfeiertag.
Dann startete die langersehnte Aufführung des „Zapfenstreiches“. Hierbei zeigte die STMK Wörgl unter der Leitung von Thomas Peotta eine beeindruckende Leistung. Die Kapelle begeisterte durch ihre Musikalität (auch wenn die Temperaturen nicht weit über dem Gefrierpunkt lagen) ebenso wie durch die nahezu perfekte militärische Durchführung. Auch die Standschützenkompanie glänzte durch ihre Salutschüsse und ein makelloses Exerzieren. Die fleißige und harte Probenarbeit hatte sich für alle ausgezahlt!
Nach dem traditionellen „Abblasen“ des „Großen Österreichischen Zapfenstreiches“ marschierten Traditionsvereine und Gäste schließlich zum Schulzentrum, wo nun noch gebührend weitergefeiert wurde. Eine Abordnung des Roten Kreuzes versorgte dabei die Anwesenden bestens mit Speis und Trank.
Vor allem Kapellmeister Thomas Peotta und Obmann Klaus Unterberger ernteten im Laufe des Abends noch einmal viel Lob für die grandiose Durchführung des gesamten Festaktes und das tadellose Auftreten der STMK Wörgl.
Alles im allem ein Ereignis, über das in Wörgl wohl noch lange gesprochen werden wird!
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