Der Sonntag nach Allerheiligen – auch bekannt als „Seelensonntag“ – ist Jahr für Jahr einer der wichtigsten Termine im Ausrückungsplan aller Wörgler Traditionsvereine. Der würdevoll gestaltete Festakt zum Gedenken an die Opfer von Kriegen und Verfolgung fiel im heurigen Jahr auf den 6. November und bot zusätzlich noch eine Überraschung für die meisten Beteiligten.
Wie gewohnt marschierte die STMK Wörgl an diesem Morgen mit klingendem Spiel vom Kirchvorplatz zum Gemeindeamt, um die dort versammelten Vereine, Fahnenabordnungen und die Gemeindeführung abzuholen und zur Kirche zu begleiten. Im Anschluss an die heilige Messe, die ebenfalls die STMK musikalisch umrahmte, wurden von Mitgliedern der Schützenkompanie Kränze beim Kriegerdenkmal im Kirchhof und beim „Wörgler Rearer“ niedergelegt. Nach einigen Ansprachen und Musikstücken nahmen die Wörgler Schützen schließlich Aufstellung für die traditionelle Ehrensalve. Doch an diesem Tag hatte die Kompanie noch Munition für einen weiteren Schuss eingesteckt. Die überraschende zweite Salve galt dem scheidenden Kapellmeister Thomas Peotta. Als Sprecher des Wörgler Traditionsforums nutzte Major Manfred Schachner den würdigen Rahmen, um dem sichtlich gerührten Thomas Peotta bei seinem letzten großen Auftritt mit der STMK Wörgl eine Urkunde zu überreichen und seinen Dank für die jahrelange freundschaftliche und äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit auszudrücken. Auch Obmann Klaus Unterberger und Bürgermeister Michael Riedhart schlossen sich den Dankesworten an und nahmen offiziell Abschied von dem engagierten und verdienten Kapellmeister. Das anschließende „Schnapserl“ half allen über die leicht wehmütige Stimmung hinweg und ließ die heurigen Gedenkfeierlichkeiten für alle Anwesenden gemütlich ausklingen.